Im Jahr 1945 hatte der deutsche Arzt Klaus Märtens einen Skiunfall. Weil er keine Armeeschuhe mehr tragen konnte nachdem sein Fuß schlecht verheilte, tat er sich mit einem Schuster zusammen, der alte SS-Mäntel gestohlen hatte. Zusammen mit Spähpanzer-Reifen, die extra weich waren, machte er den “Dr. Märtens Orthopädieschuh” und verkaufte ihn hauptsächlich an ältere Frauen.

In den 50ern suchte er einen Partner und fand ihn in der Griggs Familie aus Northamptonshire. In Northamptonshire wurden seit den 1800ern die Boots des UK Militärs hergestellt, die Stadt war sowas wie das Silicon Valley of Boots. Innovation und ganz viel Geld.

Griggs konnte aber keine Sohlen machen, also beauftragten sie NPS, die Schuhe herzustellen und vermarkteten sie als “Dr. Maertens Boots by NPS”. Mitte der 50er wurde aus Dr. Maertens “Doc Martens” und Ende der 70er beendeten sie die Zusammenarbeit mit NPS.

NPS machte den Schuh im Alleingang aber weiter, als “Solovair” (“Sole of Air” statt “Air Wair”).

Die “Counterculture” und in den 90ern Grunge, Emo, und Seattle Rock Movements brachten Doc Martens mächtig Kohle ein. 1983 hatte Alexi Sayle einen Hit mit “Dr. Martens Boots” (auf “Cak!” und in der Show “The Young Ones”).

Dann kamen die 2000er und mit ihnen die Idee, dass Uggs und Converse “Kultur” sind, und dass Taylor Swift Musik macht. Die Griggs waren ziemlich schnell pleite, und verkauften den Doc Martens Brand an Investoren aus China, Russland, und Saudi Arabien.

Heute werden (fast) alle Doc Martens in China hergestellt. Die Wax Commanders (ein 1460 Stil) sind die Einzigen, die noch in Northamptonshire gebaut werden.

Solovair/NPS lieh sich Geld in der local community und überlebte auch ohne Investoren. Die Solovairs sind den Docs sehr ähnlich, sie haben nur eine graue Naht statt der gelben der Docs. Und ein viel besseres Erlebnis. Außerdem immer noch Counterculture und progressiv.